Michael Neunteufel © Michael Neunteufel
Seit 1978 lebt er in Vorarlberg, er ist als Musikpädagoge, Pianist und Kammermusiker bekannt. Unterrichtet an der Musikschule Bregenz und seit 1991 am Landeskonservatorium. Seit 2001 führt er als Landesobmann die Vorarlberger Landesgruppe der AGMÖ und ist im Vorarlberger Musikschulwerk seit 2002 der Landesfachgruppenleiter für Tasteninstrumente. Von 2006 bis 2010 war Michael Neunteufel IGP-Studienleiter am Vorarlberger Landeskonservatorium.
Als Komponist - seit 1984 - ist er Autodidakt. Seinem Lehrer Andor Losonzcy und dem verstorbenen Kollegen Wolfgang Kirchner hat er vieles zu verdanken. Parallel zu einigen Kompositionspreisen und Uraufführungen bei Musikfestivals hat der ORF laufend sein kompositorisches Schaffen gewürdigt. Hauptsächlich sind es Werke für Gesang, Klavierkammermusik und Chormusiken.
Er sagt selbst zum Komponieren-Können und -Wollen: "Es ist bei mir eher eine Frage des Müssens."
Stilbeschreibung
"Musik mit expressiv angelegter Aussage und mit mehrdeutiger, aber klar hörbarer Tonalität. Diesbezügliche Übereinstimmung mit Debussy, Prokofjew und Hindemith. Messiaens Klangschichtungen und Mussorgskijs Redestil als Vorbilder. Musik mit typischer Eigenprägung inklusive Jazz-Elementen. Mit eigenen Worten: "Meine Musik ist zum Anfassen und geht auf den Hörer zu. Sie rührt und erzählt, was Worte nicht mehr vermögen.""
Michael Neunteufel (1994/1996), zitiert nach: Günther, Bernhard (1997) (Hg.): Lexikon zeitgenössischer Musik aus Österreich: Komponisten und Komponistinnen des 20. Jahrhunderts. Wien: music information center austria, S. 776.
Auszeichnungen
1984 Cesar-Bresgen-Liedkompositionswettbewerb Salzburg: 1. Preis für Mich brennt's an meinen Reiseschuh'n - Liedbearbeitung
1985 Neue Hausmusik Klosterneuburg: Preisträger beim Kompositionswettbewerb für Kammermusik - für Blockflöte, Cello und Klavier
1987 Chorverband Vorarlberg Zweiter Preis beim Chorkompositionswettbewerb für Meine Ewigkeit - Geistliches Chorlied
2005 Chorverband Vorarlberg Preis für 6 Lieder für Männerchor
Ausbildung
1965 MUK - Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien (früher: Konservatorium Privatuniversität Wien) Wien Klavier
1972 mdw - Universität für Musik und darstellende Kunst Wien Wien Unterricht bei Hans Petermandl und Walter Fleischmann Klavier
1972 mdw - Universität für Musik und darstellende Kunst Wien Wien Unterricht bei Hans Hadamovsky Oboe
1976 Wien Matura mit Auszeichnung
1977 Universität Wien Wien Studien in Tonsatz und Kontrapunkt
1977 - 1979 Wien Privatstudium bei Alfred Dutka (Wiene Oboe) Oboe
1978 mdw - Universität für Musik und darstellende Kunst Wien Wien Diplom in Musikpädagogik mit Auszeichnung: Sponsion zum Mag. artium der Musikpädagogik
1985 - 1989 Teilnahme am deutschen Forschungsprojekt "Partnerklavier" mit Peter Heilbut und Heinz Görges
1987 - 1990 Universität Mozarteum Salzburg Salzburg Musikpädagogik (Wolfgang Roscher)
1987 - 1990 Universität Mozarteum Salzburg Salzburg Klavier Losonczy Andor
1990 Universität Mozarteum Salzburg Salzburg Sponsion zum Mag. art. der Musikpädagogik
Tätigkeiten
1977 intensive Zusammenarbeit mit dem Mentor und Geiger Bijan Khadem-Missagh
1978 ab diesem Zeitpunkt in Vorarlberg als Musikpädagoge und Komponist tätig, Lehr- und Konzerttätigkeit als Pianist und Cembalist, Kammermusiker und Korrepetitor
1983 ab diesem Zeitpunkt zunehmende Kompositionstätigkeit bei autodidaktischer Fortbildung
1984 ab diesem Zeitpunkt Konzerte mit Sängern, darunter Günther Ess, Annika und Walter Kräutler und Korrepetitionen bei internationalen Chor- und Orchesterwochen
1987 Musikforum Landegg, Wienacht/CH: Mitbegründer
1988 ab diesem Zeitpunkt musikalische Gestaltungen und Umrahmungen von Kleinkunstveranstaltungen wie z.B.: Vernissagen, Sprechtheater und Dichterlesungen
1990 Vorarlberger Landeskonservatorium Feldkirch ab diesem Zeitpunkt Lehrbeauftragter
1990 Vorarlberger Nachrichten ab diesem Zeitpunkt Rezensent
1991 Bregenz und 1995 Lindau: musikalische Leitung bei Brecht/Weills "Dreigroschenoper", fixes Mitglied des Ensembles 'Theater Blauer Kater' u.a. mit den Produktionen "Männerrevue" und "Die Sekretärinnen", Lindau
1991 - 1995 Dozententätigkeit im Bereich der Musikpädagogik zu den Themen Klavierunterricht, Gruppenunterricht, Improvisieren und Komponieren mit Kindern in Salzburg, Kirchheim/Teck, Heidelberg, Dresden, Innsbruck
1997 - 2000 Schweiz Beteiligung an Aktivitäten der EPTA (European Piano Teachers Association)
2002 ab diesem Zeitpunkt musikpädagogische Funktionen in Vorarlberger Musikschulwerk im Tasten-Fachbereich
2004 und 2006 CD-Produktionen mit Sängern
2005 Vorarlberger Landeskonservatorium Feldkirch ab diesem Zeitpunkt IGP-Studienleiter
2005 - 2014 Prima La Musica Jurytätigkeiten in Landes- und Bundeswettbewerben
2006 - 2014 Beteiligung an Aktivitäten der EPTA Österreich
2007 Collegium Musicum Bregenz ab diesem Zeitpunkt Dirigent des Ensembles
2007 seitdem leitende Funktionen im Tasten-Fachbereich österreichweit, verbunden mit der Leitung mehrerer Klavier-Fortbildungen in der Steiermark, Salzburg, Wien, Helsinki
2008 seitdem Mitarbeit im Vorstand der Chopin-Gesellschaft Vorarlberg
2009 Feldkirch Hauptverantwortlicher für den AGMÖ-Bundeskongress in Feldkirch mit 1700 Beteiligten
2010 - 2011 mehrere Duo-Konzerte mit dem Kontrabassisten Francisco Obieta
2011 Mitarbeit am Forschungsprojekt der Gesellschaft "Pro Vadiana" in Stiftsbibliothek St. Gallen, Universität Zürich, Universität Bern zum Schweizer Komponisten Ferdinand Fürchtegott Huber mit Transkriptionen und Aufführungen seiner Werke
2011 - 2012 Veranstaltungsreihe zum Jubiläum "25 Jahre Theater Blauer Kater", Lindau u. a. mit Improvisationen, Lesungen mit Musik und "Charivari"
2013 Hauskonzert auf einem historischen Hammerklavier mit Werken von Dvorak und Schubert
2014 Dreigroschen-Projekt "Der über Soho" im Theater Blauer Kater, Lindau
fortlaufend Rundfunkaufnahmen beim ORF
mehrere ORF-Komponistenporträts
Arbeitsgemeinschaft Musikerziehung Österreich
Aufträge (Auswahl)
1999 Bregenz: Auftrag und Uraufführung Nachdenkliche Kantate
2000 Forum Feldkirch - Musik des 20. Jahrhunderts Zwei Epigramme für Bläser und Klavier
2001 KornmarktChor Bregenz Eine bunte Feder
2003 Prima La Musica Andantino und Rondino
2005 Chorverband Vorarlberg 6 Lieder für Männerchor
2006 Musikschule Bregenz: Auftragswerk für das Ensemble "Was Neu's" Debatte, una battaglia
2008 Feldkirch: Auftrag und Uraufführung Echo1 und Echo2
2010 Bahá'i Center Austria Variationen über E. Griegs "Aus jungen Tagen"
Aufführungen (Auswahl)
1988 Kolbnitz, Kärnten Meine Ewigkeit - Geistliches Chorlied
1990 Landegg Music Forum CH: während dieser Zeit Workshops, Aufträge und Aufführungen
1990 während dieser Zeit Komponistenkonzerte in Wolfurt
1991 Vandans, Montafon: Uraufführung Suite 1.9.9.1 - für Blockflöte und Cembalo
1995 Allegro Vivo / Internationales Kammermusik Festival Austria Stift Altenburg: Uraufführung Sonata Longa - für Violine und Klavier
1996 Vorarlberger Landeskonservatorium Uraufführung Triangel - Trio für 2 Violinen und Klavier
1999 Bregenz Uraufführung Nachdenkliche Kantate
2000 Forum Feldkirch - Musik des 20. Jahrhunderts Feldkirch Uraufführung Zwei Epigramme für Bläser und Klavier
2000 Forum Feldkirch - Musik des 20. Jahrhunderts Uraufführung Zwei Epigramme für Bläser und Klavier
2000 Forum Feldkirch - Musik des 20. Jahrhunderts Feldkirch Uraufführung Vier Klavierstücke - The Laws
2004 Bregenz Uraufführung bei "Wort und Musik" Klaviertrio - für Violine, Cello, Klavier
2007 Bregenz Wiederaufführung Nachdenkliche Kantate
2007 St. Pölten Uraufführung Debatte, una battaglia
2007 Prima La Musica Uraufführung, St. Pölten Debatte, una battaglia
2008 Bregenz Auftrag und Uraufführung Gefrorene Thränen
2009 Budapest Aufführung Echo1 und Echo2
2010 Wien Uraufführung im Bahá'i Center Austria Variationen über E. Griegs "Aus jungen Tagen"
2012 Wiener Konzerthaus - Schubertsaal Uraufführung Sonate für Gitarre
2012 Bregenz (Ur)Aufführungen seiner Werke bei "Lesung und Konzert"
2014 Feldkirch Wiederaufführung Sonate für Gitarre
Diskografie
2002 CD mit Morgensterns Galgenliedern in der Vertonung von Paul Graener
Literatur
1997 Günther, Bernhard (Hg.): NEUNTEUFEL Michael. In: Lexikon zeitgenössischer Musik aus Österreich: Komponisten und Komponistinnen des 20. Jahrhunderts. Wien: Music Information Center Austria, S. 776–777.
Empfohlene Zitierweise
mica (Aktualisierungsdatum: 30. 10. 2024): Biografie Michael Neunteufel. In: Musikdatenbank von mica – music austria. Online abrufbar unter: https://db.musicaustria.at/node/60882 (Abrufdatum: 22. 12. 2024).